Freistellungsauftrag Tagesgeldkonto: Das Tagesgeldkonto ist eine beliebte und flexible Form der Geldanlage. Um jedoch von den Zinserträgen profitieren zu können, ohne Steuern darauf zahlen zu müssen, ist ein Freistellungsauftrag unerlässlich.
In diesem Blogartikel erfährst du alles Wichtige zum Thema Freistellungsauftrag und Tagesgeldkonto.
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Inhaltsverzeichnis
Warum braucht man einen Freistellungsauftrag für ein Tagesgeldkonto?
Wenn du ein Tagesgeldkonto besitzt, ist ein Freistellungsauftrag für dich wichtig, um steuerliche Vorteile zu nutzen. Stell dir vor, du erhältst Zinsen auf deine Einlagen auf dem Tagesgeldkonto. Diese Zinserträge sind grundsätzlich steuerpflichtig.
Ohne einen Freistellungsauftrag würde deine Bank automatisch 25 % Abgeltungssteuer plus Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer auf deine Zinserträge abführen (in Summe ca. 26% Steuern und Abgaben).
Hier kommt der Freistellungsauftrag ins Spiel: Mit ihm kannst du einen bestimmten Betrag deiner Kapitalerträge – bis zur Höhe des Sparer-Pauschbetrags – von der Steuer befreien.
Für das Jahr 2023 bedeutet das, dass du als Alleinstehender bis zu 1.000 Euro und als verheiratetes Paar oder eingetragene Lebenspartnerschaft bis zu 2.000 Euro deiner Zinserträge vom Tagesgeldkonto steuerfrei stellen kannst.
Ohne den Freistellungsauftrag würde also ein Teil deiner Zinserträge durch Steuern gemindert werden.
Mit dem Freistellungsauftrag sorgst du dafür, dass du deine Zinsen bis zu diesem Freibetrag vollständig erhältst. Brutto = Netto.
Das ist besonders wichtig, weil Tagesgeldkonten oft als Anlageform für Ersparnisse genutzt werden, bei denen man von Zinserträgen profitieren möchte, ohne Steuern darauf zu zahlen – zumindest bis zur Grenze des Sparer-Pauschbetrags.
Kurz gesagt: Ein Freistellungsauftrag auf deinem Tagesgeldkonto hilft dir, deine Zinserträge bis zu einem gewissen Betrag steuerfrei zu erhalten und damit deine Rendite zu optimieren.
Wie richtet man einen Freistellungsauftrag für’s Tagesgeldkonto ein?
Das Einrichten eines Freistellungsauftrags für dein Tagesgeldkonto ist ein wichtiger Schritt, um deine Zinserträge bis zu einem gewissen Betrag steuerfrei zu halten.
Die Einrichtung des Freistellungsauftrags ist in der Regel unkompliziert. Du kannst ihn direkt bei der Bank einrichten, bei der du dein Tagesgeldkonto führst.
Dafür benötigst du lediglich deine Steueridentifikationsnummer und den Betrag, den du freistellen möchtest. Die meisten Banken bieten hierfür ein einfaches Online-Formular an, das du ausfüllen und digital übermitteln kannst.
Alternativ kannst du dich bei Weltsparen registrieren*.
Auf dieser Plattform gibt es eine große Auswahl der besten Tagesgeld- und Festgeldkonten. Dies hat den Vorteil, dass du alle Tages- und Festgeldkonten auf einer Plattform vereint hast und jederzeit bspw. dein Tagesgeldkonto wechseln kannst, sollte ein anderer Anbieter höhere Zinsen bieten.
Meine Weltsparen-Erfahrungen, die Vorteile, wie du einen Freistellungsauftrag bei Weltsparen einrichtest und ein ausführlicher Leitfaden findest du in diesem Artikel.
Im Folgenden ist anhand der Beispiele Norisbank und OLB Bank dargestellt, wie du einen Freistellungsauftrag Tagesgeldkonto einrichtest.
Tagesgeldkonto bei der Norisbank
Die Norisbank bietet attraktive Konditionen für ihr Tagesgeldkonto. Mit Zinssätzen von 3,85 % pro Jahr schneidet das Norisbank Tagesgeld im Tagesgeldvergleich gut ab.
Hier kannst du deinen Freistellungsauftrag ganz einfach online im Banking-Bereich einrichten und verwalten. Achte darauf, dass der Freistellungsbetrag deinen erwarteten Zinserträgen entspricht.
Tagesgeldkonto der OLB Bank
Die OLB Bank bietet ein Tagesgeldkonto mit Zinsen in Höhe von derzeit 1,00 %. Der Prozess zur Einrichtung eines Freistellungsauftrags ist hier ähnlich wie bei der Norisbank: einfach, schnell und digital.
Da die Zinsen doch äußerst mickrig sind, solltest du lieber zu anderen Tagesgeld-Anbietern wechseln. Schau einfach mal bei Weltsparen rein:
Wie hoch darf der Freistellungsauftrag 2023 sein?
Für das Jahr 2023 dürfen Freistellungsaufträge in Deutschland bis zu einem Betrag (dem sogenannten Sparer-Pauschbetrag) von 1.000 Euro für Alleinstehende und 2.000 Euro für verheiratete bzw. in eingetragener Lebenspartnerschaft lebende Personen, die zusammen veranlagt werden, festgelegt werden.
Dies sind die maximalen Grenzen, bis zu denen Zinserträge von der Kapitalertragsteuer freigestellt werden können.
Was passiert, wenn man den Sparer-Pauschbetrag überschreitet?
Wenn deine Kapitalerträge durch Tagesgeld oder sonstige Erträge den Sparer-Pauschbetrag überschreiten, wird der übersteigende Betrag mit der Abgeltungssteuer belastet.
Diese beträgt 25 % zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Deine Bank mit Sitz in Deutschland führt diese Steuern automatisch ab, es sei denn, du hast eine Nichtveranlagungsbescheinigung vorgelegt.
Eine weitere Ausnahme liegt vor, wenn du ein Tagesgeldkonto bei einer ausländischen Bank hast. Dies ist oftmals der Fall, wenn du z.B. bei Weltsparen ein Tagesgeldkonto bei einer europäischen, nicht-deutschen Bank eingerichtet hast.
In diesem Fall führt die Bank die Abgeltungssteuer nicht automatisch ab, sondern du musst die Kapitalerträge in der Steuererklärung angeben (sofern du in Summe den Freistellungsbetrag überschritten hast) und dann werden eventuell nachzuzahlende Steuern verrechnet.
Aber keine Sorge, die nicht-deutschen Banken bzw. zugehörigen Tagesgeldkonten bei Weltsparen haben alle eine Einlagensicherung von 100.000€. Ob du nun also ein Tagesgeldkonto bei einer deutschen oder schwedischen Bank hast, macht keinen Unterschied.
Wenn du noch mehr über Weltsparen erfahren willst, findest du hier alles rund um die Plattform.
Und was passiert, wenn man auf zwei Plattformen (bspw. ein Broker und ein Tagesgeldkonto) in Summe den Freistellungsbetrag dummerweise zu hoch angesetzt hat? Also z.B. 600€ plus 500€, also 1.100€ insgesamt (für Einzelpersonen).
Was du dann tun kannst und ob du deine Freistellungsaufträge noch nachträglich ändern kannst, kannst du hier nachlesen.
Vergleich Tagesgeldkonten
Hier ein Vergleichsrechner der attraktivsten Tagesgeldkonten, geordnet nach Jahresrendite und Ertrag.